2000: Land of Thorns: Rivers of Sand (ZDF, 30 Minuten)
2000: Land of Thorns: Desert in Bloom (ZDF, 30 Minuten)
2000: Land of Thorns: Waters of Paradise (ZDF, 30 Minuten)

Die Filme „Dorniges Land“, „Flüsse aus Sand“ und „Marsabit“ in einer Bearbeitung als Halbstünder für den internationalen Markt. “Dorniges Land” und “Flüsse aus Sand” wurden hergestellt, bevor der internationale Vertrieb der NATURZEIT-Reihe organisiert war. Deshalb lag hier noch einiges an Material, dessen Marktwert als “nicht ausgeschöpft” galt. Die drei ursprünglichen Filme liefen in der Redaktion immer als die Wüstentrilogie, so dass die Umarbeitung in einen Dreiteiler mit fortlaufender, aufeinander bezogener Handlung nahelag. Weiteres Filmmaterial gibt es unter den jeweiligen Originalbeiträgen, hier nur ein Beispiel des Trailers vom ersten Teil mit der markanten Stimme von Malcolm Penny, der alle internationalen Fasssungen meiner ZDF-Filme übersetzte und sprach.

Rivers of Sand

Einer der vielen „Sandflüsse“ in den Halbwüsten des nördlichen Kenias. Dort trocknen alle Flüsse in den Trockenzeiten aus. Der Film beschreibt, wie die Tierwelt und die einheimische Bevölkerung damit fertig werden.

Samburu Hirten im ausgetrockneten Ewaso Nyero Fluss. Sie haben im Sand ein Wasserloch gegraben und es zum Schutz vor Wildtieren mit Dornzweigen umgeben.

Grevyzebras und Netzgiraffen im ausgetrockneten Ewaso Nyero, Samburu Reservat, Kenia. Wenige Zentimeter unter dem Sand fließt noch Wasser und viele Tiere wissen, wie sie daran kommen können. Grevyzebras haben diese Löche geschart und teilen bereitwillig mit Netzgiraffen.

Elefanten teilen ebenfalls bereitwillig – aber erst, wenn sie ihren Durst gestillt haben. Viele Tiere der Halbwüsten sind von den Wasserlöchern, die Elefanten graben, abhängig.

Dreharbeiten mit Samburu Hirten beim Shaba Reservat. Die Verhältnisse werden mittlerweile in vielen Regionen Nordkenias zu trocken für Rinderhaltung, so dass viele Samburu dazu übergehen, Kamele zu halten – als Milchspender, wohlgemerkt! Eine großer Teil des Films handelt von der Konkurrenz der Hirten mit dem Wild der Halbwüsten.

Trailer des Films „Land of Thorns Pt 1: Rivers of Sand“ ZDF, 2000

Trailer für den ersten Teil der Trilogie „Rivers of Sand“

Desert in Bloom

Das Samburu Reservat ist zum Beginn der Regenzeit ausgetrocknet, während in den Bergen ringsum schon der erste Regen fällt. Der grüne Streifen in der Bildmitte markiert den Verlauf des Ewaso Nyero Flusses.

Grevyzebras kommen nur für die kurze Wachstumsperiode in die Reservate am Ewaso Nyero Fluss.
Grevyzebras haben eine andere Sozialorganisation als Steppenzebras. Bei ihnen kämpfen die Hengste um Paarungsreviere, die sie nur für die kurze Zeit besetzen, in denen die Stuten in die Reservate kommen.
Gerenuk Gazellen können sich freistehend auf ihren Hinterbeinen aufrichten um an höheres Laub zu gelangen. Sie leben nur in den kargen Halbwüsten.

Water of Paradise

In der Chalbi Wüste im nördlichen Kenia liegt das Marsabit Massiv, ein Gruppe flacher, erloschener Vulkane. Durch einige geografische Besonderheiten kommt es am Massiv zu besonders reichen Nebelniederschlägen, die mitten in der Wüste einen dichten Wald und einige Kraterseen ermöglichen. Hier der Lake Paradise, wo ich eines meiner schönsten Camps in Afrika aufschlagen durfte.
Der Film folgt in einer Parallelhandlung einer Gruppe Gabbra aus der Wüste beim Wasserholen am Berg. Marsabit ist bekannt für seine „singing wells“, wo Schöpferketten, durch den Gesang synchronisiert, aus tiefen Brunnen das vom Wald hereingesickerte Wasser schöpfen. Wunderbar anzuschauen und zu filmen, aber für die Bevölkerung ein heikler Balanceakt, denn es gibt nur eine begrenzte „Nebelernte“ im Wald und dafür sollte der Nebelwald erhalten bleiben!
Die zweite Erzähllinie folgt einem Paar Schreiseeadler, die sich am Lake Paradise auf die Brutsaison vorbereiten und die natürlich ebenfalls das Wasser des Waldes brauchen.
Der See ist nicht sehr tief aber völlig schlammig. Nicht gerade beste Voraussetzungen für Unterwasseraufnahmen. Für einige Episoden wollte ich allerdings unbedingt die Perspektive aus dem Wasser heraus haben (Siehe Beispielszenen unter „Frühe filmische Arbeiten“) (Foto: Peter Glaub )
Drehbesprechung, Marsabit Drehbesprechung mit Jeff Bell, mit dem ich bei diesem Film zum ersten Mal zusammenarbeitete. Er brachte seine „Drohnen“ für die Adlerperspektive, eine seinerzeit völlig unübliche, aufwendige Technik. Ich arbeitete später oft mit ihm bei meinen ZDF Prokjekten zusammen (Foto: Werner Feldmann).