2002: Gefährliche Ufer – Die Husaren vom Krokodilfluss (ZDF, 43 Minuten)
2002: Military Monkeys: Outpost at Crocodile River (ZDF, Discovery, 50 Minuten)
Husarenaffen in der Konkurrenz zu Pavianen am Grumeti Fluss
Merit Award für Kamera, Albert, Frankreich
Beste Kamera: Valvert Festival, Brüssel
Beste Kamera: EKO Filmfestival, Ohrid, Mazedonien
Finalist Naturale, Bad Dürkheim
Bei Dreharbeiten zu “Weltwunder Serengeti” lief mir völlig unerwartet ein Husarenaffe vor die Kamera. Ich wusste bis dahin gar nicht, dass die überhaupt in der Region vorkommen! Da es nun mal umwerfend hübsche Tiere sind und zudem ihr eigentliches Verbreitungsgebiet in der Serengeti entlang des Grumeti Flusses liegt – wo mich schon immer die Krokodile lockten – ging mir die Idee eines Husarenaffenfilms nicht mehr aus dem Kopf. Leider erwiesen sie sich am Grumeti als zu scheu, um realistische Chancen für gute Aufnahmen zu haben. Sie räubern dort, in der Nähe der Parkgrenze, immer mal wieder auf den Feldern der Einheimischen und sind als Ernteschädlinge entsprechend verhasst und gejagt.

Aber in Kenia gab es in den neunziger Jahren eine Population in der Nähe von Nanyuki auf einigen Privatfarmen. Sie wurden dort von der amerikanischen Professorin Lynne Isbell von der University of California mit ihrer Arbeitsgruppe studiert und waren völlig an Menschen gewöhnt. Es kostete das ZDF eine Stange Geld, die Drehgenehmigung an den Tieren zu bekommen, aber sie waren dann wirklich eine Augenweide und oft aus wenigen Zentimetern Entfernung zu drehen.

Husarenaffen kommen am Grumeti in der Serengeti in exakt den gleichen Flötendornhainen vor, wie auf der Segera Ranch. Ich nahm mir deshalb die künstlerische Freiheit, sie mit den Anschnitten kühn in die Serengeti zu versetzen, wo ich das Leben am Fluss als Rahmenhandlung aufnahm. Unter anderem mit spektakulären Zeitlupen von Krokodilattacken auf Gnus. Lynne Isbelle und die beiden Biologen Sarah und Vaun Cummins, die mir bei den Husarenaufnahmen zur Seite standen, nahmen mir das nicht übel. Vaun schrieb mir später: „The best piece of work with my name under it“ was ich als großes Kompliment empfand. Nicht immer sind Wissenschaftler glücklich darüber, wie mit „ihren“ Schützlingen in Filmen umgegangen wird….

Dabei waren wieder Jeff Bell und Peter Glaub. In Knochenarbeit spannten wir Stahlseile durch das Unterholz um schwebende Kamerafahrten zu drehen und hockten wochenlang hinter Tarnplanen. Außergewöhnlich wurde der Film dann aber, weil 2000, im Jahr des Drehs, eine extreme Dürre über die Serengeti hereinbrach. Der Fluss trocknete aus wie seit Jahrzehnten nicht mehr, und es boten sich sehr ungewöhnliche Situationen, die den Film um unerwartete Komponenten bereicherten.

