Island ist feurig, in den letzten drei Jahren gab es jeweils spektakuläre Vulkanausbrüche. Aber Neugierige sollten keine Zeit verlieren, wenn sie davon etwas vor Ort mitbekommen wollen. Februar 2015 versuchte ich schon einmal mein Glück bei der Hohluraun Eruption, die im Winter praktisch nur aus der Luft zu erreichen war. Das Wetter war wochenlang schlecht und als ich endlich am Flughafen von Akureyri, wo man halbwegs in der „Nähe“ kleine Flugzeuge chartern kann, ankam, war ich drei Tage zu spät. Bis auf ein schwaches Nachglühen ruhte der Vulkan (siehe Titelbild).

Die Lava bedeckte damals eine Fläche etwa der Größe von Manhattan – aus der Luft durchaus ein faszinierender Eindruck. Das warme Lavagestein taute den Gletscher auf und riesige Dampfschwaden standen in der Luft. Da ich nun schon mal da war, machte ich halt das Beste aus der Situation und schaute mir die Eruptionsstelle von einer kleinen Chessna aus an.
 

Dieses Jahr wollte ich schneller sein, kam aber trotzdem wieder zu spät. Die Eruptionsstelle des Litli Hrutur dampfte nur noch still vor sich hin. Und was soll ich sagen – es fehlten wieder genau drei Tage! Diesmal hatte ich mich einer Gruppe angeschlossen, die von der Agentur Volcano Discovery organisiert wurde. Unter der kundigen Führung von Evelyn Pradal bekamen wir dann eben einen Einblick in die vulkanischen Grundlagen Islands und kletterten auf den Lavaflüssen der letzten beiden Jahre herum

Der Litli Hrutur (rechts hinten die aktuelle Ausbruchsstelle) hatte Mitte August 2023 nicht mehr viel zu bieten.

Die Lavakante des Ausbruchs von 2022 – interessant anzuschauen, aber der Frust überwog anfangs doch noch.


Dieses Jahr wollte ich schneller sein, kam aber trotzdem wieder zu spät. Die Eruptionsstelle des Litli Hrutur, rechts im Hintergrund, dampft nur noch still vor sich hin. Und was soll ich sagen – es fehlten wieder genau drei Diesmal hatte ich mich einer Gruppe angeschlossen, die von der Agentur Volcano Discovery organisiert wurde. Man war schnell, aber es reichte nicht. Unter der kundigen Führung von Evelyn Pradal bekamen wir dann eben einen Einblick in die vulkanischen Grundlagen Islands und kletterten auf den Lavaflüssen der letzten beiden Jahre herum.

Der Strokkur Geysir ersetzt seit etwa 20 Jahren den sprichwörtlichen und namensgebenden Geysir bei Haukadalur.

Die Brutsaison war weitgehend vorbei aber es gab immerhin noch fütternde Küstenseeschwalben – im Regen und direkt auf einem Friedhof!

Es war geplant gewesen, dass Gabi nach der Vulkantour zu mir stoßen sollte und wir machten dann eben das Beste daraus – eine landeskundliche Tour durch das südliche Island. Und es war so anregend, dass wir spontan beschlossen, nächstes Jahr eine längere Rundreise zu machen und dann natürlich in der Hauptbrutzeit der Seevögel.

An den Steilküsten war Mitte August kaum noch Betrieb. Nur noch wenige Dreizehenmöwen hockten mit ihren letzten Jungen auf den Klippen.

Polarfüchse hatten es längst nicht mehr so leicht, wie noch vor ein paar Wochen.

Und natürlich durften die Papageientaucher nicht fehlen, auch wenn die längst nur noch auf vorgelagerten Inseln und Klippen zu bestaunen waren.